Sehr geehrter Herr Daub, sehr geehrter Herr Seitz-Bay,
ich beziehe mich auf den Artikel „Ihre Namen sollen bekannt sein“ bzw. „Offene Hilfen in Sorge wegen AfD-Anfragen“ („Grafeneck“) von Samstag, 27.06.2020 in der Heilbronner Stimme. Darin geben Sie die aus der Luft gegriffenen Anschuldigungen von Herrn Seitz-Bay ungeprüft wieder und rücken mich in die Nähe der abscheulichen Verbrechen der NS-Euthanasie. DIES WEISE ICH ENTSCHIEDEN ZURÜCK!
Ich bin allerdings nicht überrascht, dass dies in der Heilbronner Stimme erscheint. In Ihrem Artikel geben Sie meine Antwort an die Redaktion der Stimme nur unzureichend und verzerrt wieder:
- Schwangerschaften, welche aus Verwandtschaftsehen hervorgehen – und die gibt es nun mal (!) – haben leider ein deutlich erhöhtes Risiko in einer Totgeburt zu enden.
- Kinder aus Verwandtschaftsheiraten haben eine geringere Lebenserwartung und ein stark erhöhtes Risiko diverse, erblich bedingte Krankheiten zu erleiden.
- Nicht ohne Grund sind verschiedene Facetten der Verwandtschaftsehe in vielen Kulturen nicht gestattet, beispielsweise nach islamischem Recht oder katholischem Kirchenrecht.
- Allen Beteiligten entsteht häufig unendliches Leid!
- Ziel der Anfrage war es somit herauszufinden, ob hier überhaupt Handlungsbedarf besteht!
- DURCH EBEN JENE AUFKLÄRUNGSMASSNAHMEN wäre es möglich, schwere Schicksalsschläge, wie beispielweise die tragische Erfahrung einer Totgeburt, zu vermeiden.
Genau diese zutiefst HUMANISTISCHEN Beweggründe geben Sie in Ihrem Artikel nicht wieder, stattdessen die ehrenrührigen Vorhaltungen eines Herrn Seitz-Bay.
Wie ich allerdings feststellen kann, geht die Auflage der Stimme immer weiter zurück, so dass die Reichweite Ihrer Publikation inzwischen doch sehr eingeschränkt ist (die verkaufte Auflage ist in den vergangenen 10 Jahren um durchschnittlich 1,9 % pro Jahr gesunken; im vergangenen Jahr hat sie um 2,7 % abgenommen).
Wir als AfD dagegen sind die Internet-Partei und werden diesen offenen Brief daher auch in unseren sozialen Medien veröffentlichen!
Mit freundlichen Grüßen aus dem Deutschen Bundestag, Franziska Gminder, MdB (Heilbronn)