Lebensmittelverschwendung stoppen! Das gesamte agrarpolitische System gehört auf den Prüfstand!

Heute nehme ich im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft an einer Anhörung zum Thema Lebensmittelverschwendung teil. Dazu meine Position:

  1. Das gesamte agrarpolitische System gehört auf den Prüfstand. Eine systematische Überproduktion von Lebensmitteln darf erst gar nicht entstehen!
  2. Die Verschwendung bzw. Vernichtung von Lebensmitteln ist symptomatischer Ausdruck eines inzwischen pervertierten agrarpolitischen Wirtschaftssystems, das einerseits aufgrund technischer und organisatorischer Errungenschaften außerordentlich produktiv ist, jedoch längst den Punkt überschritten hat, ab dem der Schaden den Nutzen übersteigt.
  3. Als „Verbraucher“ vernutzt der Mensch zunächst seinen Lebensraum und schließlich vernutzt er auch sich selbst: Zerstörung der Biodiversität, Höfesterben, Zivilisationskrankheiten, Landflucht, Wucherung einer formlosen, orientierungslosen und entwurzelten Massengesellschaft in den Städten, geringe Wertschätzung von hochwertigen Lebensmitteln, fehlendes Qualitätsbewusstsein.
  4. Das Herumkurieren an Symptomen (gesetzliche Verpflichtung, nicht verkaufte Lebensmittel kostenlos zur Verfügung zu stellen, Unterstützung von Lebensmitteltafeln oder „Foodsharing-Organisationen“, Legalisierung des „Containern“ etc.) reicht nicht aus. Es besteht i. d. Zshg. sogar die Gefahr, dass der gesellschaftlichen Proletarisierung weiter Vorschub geleistet wird. Die Tafeln wurden in der Vergangenheit regelrecht „gezüchtet“. Prinzipiell ist dies keine gute Entwicklung, sondern ein wortwörtliches Armutszeugnis.
  5. Als AfD fordern wir eine Landwende, in deren Mittelpunkt die Renaissance eines freien und kreativen Bauernstandes stehen muss. Landflucht und die zunehmende Proletarisierung einer urbanen Massengesellschaft müssen gestoppt werden.
  6. Daher ist der Ansatz, die Wertschätzung von Lebensmitteln zu erhöhen sowie regionale Vermarktungsstrukturen zu schaffen, richtig.
  7. Als echte Alternative für Deutschland befürworten wir darüber hinaus die Renationalisierung einer am eigenen Bedarf orientierten Agrarpolitik. Die EU ist die nicht die Lösung, sondern das Problem.
  8. Auch der internationale Agrarhandel muss überdacht werden. Es ist z.B. nicht sinnvoll, in Deutschland Schweine für den chinesischen Markt zu produzieren und zu diesem Zweck Soja aus Südamerika zu importieren, wobei wir quasi auf der Gülle sitzenbleiben und u.a. unser Grundwasser schädigen. Weder wollen noch können wir für die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung zuständig sein!

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